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USA Roadtrip durch Arizona – Tag 6 – Sedona

Ich sag es Euch, im Nachhinein bereue ich beim Frühstück den Fotoapparat nicht dabei gehabt zuhaben. Das Hot Breakfast des Real Inn & Suites war nämlich der absolute Hammer. Es gab alles was man sich vorstellen konnte. Pancakes, Waffeln, Eier in allen Variationen, frische Bagels getoppt mit Kürbiskernen oder Käse und und und. Das beste Frühstück das wir je in den USA hatten. Das ist nicht übertrieben. Warum ist das dann eigentlich immer so, wenn man eigentlich pünktlich zu einem Hike aufbrechen möchte? Ich weiß es auf jeden Fall nicht.

Am heutigen Tag war nämlich endlich die heiß ersehnte Devils Bridge an der Reihe. Im Forum wurde mir schon mit diversen Bildern dieser Natursteinbrücke der Mund wässrig gemacht. Dementsprechend groß war natürlich die Vorfreude. Die Devils Bridge liegt kurz hinter Sedona. Man erreicht die Einfahrt zum Zubringer für den Trailhead über die Vultee Arch Road. Wir schluckten erstmal beim Anblick der Dry Creek Road die darauf folgte. „Ist das Dein Ernst?“ – Fragende Beifahrer und Mitfahrer. Die Straße war keine Gravelroad, sie war voll mit Steinen und riesigen Schlaglöchern. Elke sprach ein Machtwort: „Der Wagen hätte kein Jeep werden dürfen, wenn er sowas nicht packt!“ Ja, da hatte sie irgendwie Recht. Vorsichtig wagten wir uns ins Gelände. 

Offroad zu fahren ist hier in und um Sedona verboten. Wer braucht das schon, wenn die normalen Straßen schon so aussahen. Nach einer Weile des umher Lenkens undAusweichens waren wir ordentlich durchgeschüttelt und Gott sei Dank erreichten wir den Trailhead Parkplatz. Dort standen 2 weitere SUV’s. Wir hatten auf der Strecke Leute gehen sehen, die ihren normalen PKW direkt an der Straße stehen lassen mussten. Kohlesäurehaltige Getränke bitte jetzt öffnen! Nee, lieber nicht, außer man will die Hälfte davon auf dem T-Shirt haben. Na ja, schnell ein paar Flaschen und Dosen in die Rucksäcke geschmissen, oben auf der Brücke wird der Druck schon abgebaut sein. Der Weg ist anfangs einfach, leichte Steigungen aber locker zu überwinden. Die Pausen die wir uns gönnten waren Foto- und Raucherpausen.

Deshalb benötigten wir auch länger als andere die schon mal auf der Devils Bridge waren. Aber wir sind ja hier im Urlaub, also keine Hetzerei bitte schön. An der Gabelung, wo man sich entscheiden konnte ob man, unter, oder auf die Brücke gehen möchte, gibt es nebenan einen kleinen netten Viewpoint. Wie schön man das Red Rock Country schon überblicken konnte. Wir waren schon höher, das merkte man jetzt erst bei dem satten Ausblick. Beim Gehen zwischen den Bäumen und Felsen fiel das nicht so auf. Keine Müdigkeit vortäuschen, das letzte Stück packen wir jetzt auch noch. Über Natursteintreppen, ja, das waren Natursteintreppen, die waren nämlich nicht gerade „schrittgerecht“, ging es mit einer minimalen Klettereinlage auf die Ebene der Brücke. Kurz vorher trafen wir noch Amerikaner, die bereits am hinunter Steigen waren.

Sie waren ganz begeistert wieder mal, dass wir aus Deutschland sind und hier hoch klettern. Jetzt waren wir ganz allein und einfach nur überwältigt von dem Anblick. Nicht nur die Brücke ist toll, das ganze Panorama ist zum dahinschmelzen. Als Red Rock Fan darf man sich sowas nicht entgehen lassen. Traumhaft, ich kann es nur immer wieder sagen. Eine kleine Mutprobe ist das ja doch über die engste Stelle der Brücke zu gehen. Ohne Ausnahme waren wir aber so mutig, wenigstens für ein paar Bilder das mulmige Gefühl beiseite zu schieben und zu posieren. Wir packten unsere Getränke aus und schauten einfach in die Ferne. Später kam eine ganze Schulklasse vorbei. Die Kinder rannten alle über die Brücke, wie wenn Sie das jeden Tag machen würden. Manchmal blieb uns fast das Herz stehen, die hatten wohl wirklich einen Schutzengel.

Der Abstieg war leicht, obwohl ich Idiot meine Wanderschuhe nicht angezogen hatte, geht doch mit Chucks auch. Von wegen. Die anderen flogen nurso voller Leichtigkeit den Trail hinab, und ich hatte immer die spitzen Steine in meinen Gummisohlen. Mist, Hauptsache die teuren Dinger liegen im Auto. Elke und ich haben Gore-Tex Wanderschuhe von Technica bzw. Salomon. Diese brachten uns im Valley of Fire mächtig zum Schwitzen, deswegen hatten wir eine Aversion und zogen sie daher nicht an. Hier wären sie aber genau richtig gewesen. Was ich noch anmerken möchte, dass ich die Amerikaner so freundlich finde. Jeder grüßt dich und fragt dich wo du her kommst und ist interessiert warum du einen riesen Rucksack mit Stativ mit dir rumschleppst.

Sowas findet man hier leider nicht. Während wir die Vultee Arch Rd. zurückfuhren machten wir Rollin von Limp Bizkit an, das war lustig und auf einmal hatte die Rückbank auch Spaß auf der Rüttelstraße. Wir shoppten kurz beim nächsten Safeway ein paar Vorräte, vor allem wieder eine Palette Wasser und Wassermelone. Eigentlich hatten wir noch den Doe Mountain auf dem Plan. Wir beschlossen aber uns gleich die Schnebly Hill Road vorzunehmen. Wow, wem schon die Dry Creek Road zu holprig war, der sollte erst gar nicht die Schnebly angreifen. Riesige Felsen lagen teilweise auf der Straße. Unser Jeep kam im Gegensatz zu den Fahrzeugen vor uns noch bestens zurecht. Ich hatte mir vorher von meinem Kollegen Ratschläge geholt, falls ich mir Unsicher bin. Er meinte: „Der Jeep kann mehr als Du, also lass ihn machen.“

Das tat ich auch, und es funktionierte super. Gemächlich überholten wir sogar die anderen Autos, von denen ein paar wieder umkehrten. Ein bisschen Unwohl war mir trotzdem, da der Freund von meinem Papa einen Platten vor ein paar Wochen in Sedona hatte. Aber da war der Reifen schon vorher von Dollar geflickt worden . Frechheit. Unserer hielt Stand. Elkes Worte von vorhin waren mein ständiger Begleiter während dieser Fahrt: „Dann hätt’s kein Jeep werden dürfen!“ Und er ist einer geworden, daeruns mit sattem Panorama den Schnebly Hill hoch brachte. Wieder genossen wir die Aussicht. Die Fotos sind leider nicht so toll, weil die Sonne hoch stand. Man müsste da mal morgens hochfahren, das wären schönere Lichtverhältnisse.

Wie gesagt, ich muss länger in Sedona bleiben. Obwohl wir im Gegensatz zu anderen Fahrzeugen recht zügig den Schnebly Hill hochkamen, brauchten wir doch über eine halbe Stunde. Da ich zum Sunset beim Watson Lake sein wollte machten wir eine Planänderung. Ich fragte einen Guide, der diese kleinen Jeeptouren fährt, wohin denn die Straße führte, wenn ich diese weiterfahren würde. Er meinte, dass diese besser werde undman dann auf die Interstate komme. Okay, machten wir. Also fuhren wir nicht nach Sedona hinab sondern weiter. Wir kamen höher und die Natur begann sich zu verändern, weniger Kakteen, weniger Red Rocks und viele Nadelbäume. Plötzlich stand vor uns eine riesige Kuh, oder Bulle, keine Ahnung. Auf jeden Fall haben wir uns erst erschreckt. Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und habe keine Angst vor den Viechern. Deshalb stellte ich mich für ein Foto hin, aber immer bereit ins Auto zurückzuspringen.

Hinter der nächsten Kurve wussten wir dann auch wo der Ausreißer herkam, es lagen jede Menge Kühe und Kälbchen auf einer Wiese. Die Sonne lächelte und e s war einfach wunderschön anzusehen. Hier hätte ich picknicken können. Es dauerte nicht mehr lange bis wir auf die Interstate kamen und wir kutschierten diese runter bis nach Camp Verde um danach wieder über Jerome nach Prescott zu fahren. Aber nicht ohne erst mal den Starbucks zu besuchen. Von den Kilometern her war es ein großer Umweg, aber den Schnebly wieder runter zu fahren hätte deutlich länger gedauert. Wir machten an ein paar Aussichtspunkten Halt. Wir fuhren auch kurz nochmal den State Park an, aber dieser schloss um 18 Uhr. Es war genau 18 Uhr. Also ging es über die Serpentinen weiter nach Prescott.

Eine schöne Strecke. Der Watson Lake war wie ausgestorben. Kein Mensch im Park, bzw. auf dem Parkplatz ein Auto. Pünktlich zum Sonnenuntergang waren wir da. Das hätte nicht besser sein können. Leider habe ich den Loop nicht laufen können, da sonst das Licht weg gewesen wäre, so musste ich gleich mit dem ersten Motiv bzw. Steinen Vorlieb nehmen. Wir saßen am See bis die Sonne unterging und machten uns dann auf den Weg nach Phoenix. Inzwischen wurde es dunkel. Um kurz nach neun kamen wir in Phoenix an und suchten den nächsten Sizzler.

Toll, dieser schließt um zehn. Auf eine halbe Stunde essen? Buffet? Kein Problem. Wir waren amVerhungern. Die Bedienung brachte uns noch leckeres warmes Brot kostenlos, das war irgendwas Besonderes, weil es so süßen Dip dazu gab. Ich glaub irgendwas mit Honig, schmeckte super. Aber mir fällts nicht mehr ein. Vielleicht weiß es ja einer von euch. Die Bedienung war sehr freundlich und ließ auch das Buffet extra wegen uns noch 10 Minuten länger stehen als halb 10. Wir wurden Punkt 10 fertig. Mit vollem Magen ging es weiter zum Sheraton Tempe Airport, gebucht über Priceline.

Mensch, man musste nochmal komplett 30km durch Phoenix gurken, jeder war vollgefressen und hundemüde vom heutigen Tag. Die 30km brachten wir auch noch hinter uns und checkten imSheraton ein. Wow, wie im Holiday Inn und Real Inn hatten wir wieder Federkissen. Ein Traum für meinen Nacken. Ich freute mich schon auf die nächsten Tage, wir haben ja nochmal 3 Nächte in einem Sheraton gebucht. Den Pool testeten wir dieses Mal nicht mehr, wir duschten und fielen einfach nur noch in die Federkissen. Nicht mal mehr für ein Feierabend-Coors hats gereicht.

Übersicht Roadtrip - Kakteen Südarizonas

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Beginnend in New York, der Stadt die niemals schläft, geht es die Küste nach Norden, vorbei an schroffen Felsen, alten Häfen und natürlich vielen Leuchttürmen. Sportlich wird es im Fenway Park, dem ältesten Baseball Stadions der USA.

 

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