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6. Tag - Washington DC

Roadtrip – BIG APPLE BIS FLORIDA

Es regnete immer noch in Strömen, aber das war unser geringstes Problem. Was noch viel schlimmer war, ich konnte nicht mehr aufstehen. Mein Rücken hatte sich seit New York so blockiert, dass ich nicht mehr aufrecht stehen konnte, geschweige denn aus dem Bett kam. Elke und Sarah wunderten sich bereits warum kein anderer in der Lobby war und kamen dann doch hoch ins Zimmer. Dort sahen sie das Elend. Mit gemeinsamer Kraft gelang es ihnen mich im Schneckentempo in die Lobby zu bringen, wo sich sofort eine hilfsbereite Mitarbeiterin um mich kümmerte.

 

Einen Krankenwagen lehnten wir ab, die Kosten wollten wir nicht auf der Kreditkarte haben. Somit bestellte die Dame uns ein Taxi, welches uns ins George Washington University Hospital brachte. Dort wurde ich angemeldet und bekam ein Armband mit Barcode. Ich hatte schon Angst, dass ich da bleiben müsste. Bezahlen musste ich aber im Voraus, nachdem ich die Beschwerden geschildert hatte. Vorher hätten sie wohl nichts gemacht. Dann kam ich in einen mit Vorhängen abgetrennten Bereich. Es dauerte etwas bis ein Arzt kam, der meinen Rücken auf Verletzungen abtastete, aber auch zum Ergebnis kam, dass es eine Blockade war. Ich bekam eine Muskelrelaxanz-Tablette und da ich noch nicht gefrühstückt hatte, gab mir eine Krankenschwester noch Kekse.

Mir wurde verordnet langsam spazieren zu gehen, bis sich die Blockade löste. Die Rechnung für das Prozedere betrug über $ 600, welche zum Glück zu Hause die Reisekrankenversicherung übernehmen würde. Zur Tablette gab es auch noch ein Rezept für Ibuprofen und weitere Muskelrelaxanz-Tabletten, die wir hinterher an der CVS (Apotheke) am DuPont Circle abholen mussten. Da es einige Zeit dauerte bis die Tabletten in die typischen braunen kleinen Behälter abgepackt waren, gingen wir noch frühstücken.

 

Wir hatten bereits zu Hause gelesen, dass in der Nähe des DuPont Circles eine Kombination aus Buchladen und Cafe existiert, welches wohl recht leckeres Frühstück anbietet. Der Laden heißt Kramerbooks & Afterwords Cafe, und es stellte sich als eins der besten Cafe’s unserer bisherigen Reisen heraus. Jeder der in der Nähe ist, sollte dem Laden einen Besuch abstatten. Mega-Tipp! Nach einem außerordentlich guten Frühstück gingen wir nochmal zum Dupont Circle hoch um die Tabletten abzuholen. Pünktlich zum Start unserer Sightseeing Tour begann es noch heftiger zu regnen. Als wir am Weißen Haus ankamen, waren unsere Jacken trotz Schirm bereits klitschnass.

 

Die Stadt an sich gefiel uns sogar im Regen gut, und sie war quasi dadurch wie ausgestorben. Besonders fiel uns auf, dass hier alles so sauber war. Wie den meisten bekannt sein dürfte, ist das Weiße Haus das zu Hause des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Jeder der also als Präsident gewählt wird, darf dort mit seiner Familie einziehen. Bewacht wird das Gelände vom Secret Service, die rund um die Uhr alles im Sicherheitsbereich, der auch über den Zaun reicht, im Blick haben. Die wichtigsten Regierungsgebäude und Monumente von Washington befinden sich in der sogenannten „Mall“. Ein großer rechteckig angelegter Park, der sich mitten durch das Regierungsviertel zieht.

Bei Sonnenschein macht ein Spaziergang über die Fläche sicher Spaß, nur bei Regen? Wir winkten uns ein Taxi herbei, welches uns zum Lincoln Memorial bringen sollte. Wie der Name schon sagt, ist es ein Denkmal um den ehemaligen US Präsidenten Lincoln zu ehren. Dieser thront aus Marmor gemeißelt riesengroß auf einem Stuhl am Ende der Mall und blickt Richtung Washington Monument. Das Washington Monument ist ein großer Obelisk, der sogar eine Aussichtsplattform hat. Bei dem heutigen Wetter ersparten wir uns das aber. Nach einem kurzen Lunch nahmen wir wieder ein Taxi zum United States Capitol.

Wir hatten Glück mit unserem Taxifahrer, denn der spendierte uns gleich noch eine Gratis Sightseeing Tour mit jeder Menge Erklärungen der jeweiligen Gebäude. Eigentlich wollten wir das Kapitol besichtigen, aber erst mal die Frage: Was ist das Kapitol? Als Deutscher kann man sich das Kapitol ähnlich wie unseren Reichstag vorstellen. Allerdings gibt es in den USA keinen Bundestag, sondern einen Kongress. Die Sitzungen des Senats und des Repräsentantenhauses finden dort statt. Man kann als normaler Tourist dort an Führungen teilnehmen. Diese sind außerdem für Kulturliebhaber interessant, da das Kapitol eine Menge an historischen Kunstwerken zur Geschichte der USA beherbergt.

Beim Besuch von State Capitols lieben wir besonders immer die Beschaffenheit der Kuppel. Diese hat beim United States Capitol einen Durchmesser von 29 Meter und ist 55 Meter hoch. Strenge Regeln gelten, wenn man bei einer Führung teilnehmen will, denn man darf kein Essen, nicht mal im Rucksack mitbringen. Sarah hatte so einige Probleme mit dieser Regel. Sie hatte eine Großpackung Rice Krispies Treats in ihrer Tasche. Der Mann von der Security war sehr nett, und da wir die einzigen Gäste waren, bot er uns an, die einzeln verpackten Treats in eine Tüte zu tun und später wieder mitzunehmen. Nein, das gefiel Sarah überhaupt nicht. Sie wollte nicht ins Kapitol.

Wir sollten alleine gehen, sie würde warten. Dass der Grund nicht nur die Rice Krispies waren, gab sie später wenigstens zu. Der Tag war an sich war einfach blöd, verregnet und durch den Krankenhausaufenthalt war es sowieso schon viel zu spät. Wir holten also das Auto im Hotel ab und machten uns auf den Weg Richtung Pittsburgh. Im Nachhinein wunderten wir uns, warum uns das Navi so führte. Kurz hinter Washington waren Holzarbeiten neben der Straße in Gange und es staute sich locker auf 10 Kilometer. Im Schneckentempo ging es vorwärts.

Daher war es auch schon dunkle Nacht als wir Pittsburgh erreichten. Hier wollten wir einen Zwischenstopp einlegen, denn morgen sollten wir die Niagara Fälle erreichen. Die Unterkunft war dieses Mal einfach, eine richtige Umstellung zu den tollen Hotels vom Anfang. Das Red Roof Inn sollte es sein, quadratisch, praktisch, gut… oder naja, zweckmäßig. Es war aber sauber und da wir sowieso müde waren, schliefen wir schnell ein. Ich mit der Angst, dass ich morgen wieder nicht aus dem Bett aufstehen kann.

Übersicht Roadtrip - New York bis Florida

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Beginnend in New York, der Stadt die niemals schläft, geht es die Küste nach Norden, vorbei an schroffen Felsen, alten Häfen und natürlich vielen Leuchttürmen. Sportlich wird es im Fenway Park, dem ältesten Baseball Stadions der USA.

 

Begleitet uns auf eine ideale Ersttäter Tour. Die Rundreise Highlights des Westens bietet alles was das Rookie-Herz begehrt. Wir starten in Los Angeles in den Südwesten. Viele Nationalparks und Städte besuchen wir auf unserer Tour.

 

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