5. Tag - Goblin Valley - Little Wildhorse Canyon

Roadtrip – SÜDWESTEN INTENSIV

Als Ausgangspunkt für das Goblin Valley und dem Little Wild Horse Canyon ist Hanksville ein idealer Übernachtungsort. Diese beiden Orte wollte ich nämlich heute besuchen. Als allererstes gab es aber Complimentary Frühstück gegenüber in Stan’s Burger Shack. Besonderes war wirklich nichts daran, aber es gab frisches Obst und Bagel. Ich folgte einsam der Route 24 und bog nach einer guten halben Stunde Richtung Goblin Valley ab. Nach 20 Minuten erreichte ich den einsamen Trailhead des Little Wild Horse Canyons. Man kann den 8 Meilen Loop durch den Little Wild Horse und den Bell Canyon wandern, oder man geht einfach durch den Little Wild Horse Canyon bis man keine Lust mehr hat und kehrt dann wieder um. Ich packte Getränke und Snacks ein und zog los. Ein paar Cottonwood Trees säumten den Weg mit ihren toll gefärbten Blättern. Plötzlich kam nicht mehr weiter. Der Weg war komplett versperrt. Ich kletterte die Wand nach oben um zu sehen, wie es dahinter weiter geht, bzw. ob das wirklich der normale Weg ist. Da es keinen anderen gab, war dieser hundert prozentig der richtige Weg.

Ich kletterte wieder nach unten und erklomm einfach die rechte Seite, da es dort etwas leichter aussah. Der Weg führte aber nun moderat weiter. Richtig interessant wurde es, als ich den eigentlichen Slot Canyon erreichte. Es war mein erster Slot Canyon überhaupt und ich hatte dementsprechend Spaß. Hinter mir kam noch eine kleinere Gruppe, die sich daran erfreute, dass sie Deutsche hier trafen. Eine Dame der Truppe wohnte seit langem hier in der Gegend und war an diesem Tag auch zum ersten Mal hier. An den extrem engen Stellen sah man richtig die tiefen Spuren, die das, bei starken Regenfällen, durchrauschende Wasser hinterlassen hat, zwar nicht so extrem wie im roten Sandstein, dennoch zeichneten sich deutlich Wellen ab. Der Canyon darf aufgrund drohender Flashfloods nicht bei Regenwetter durchwandert werden. Eingeschlossen zwischen den hohen Canyonwänden, kann man sich auch genau vorstellen, dass es dann kein Entrinnen mehr gibt.

Es hatte angenehme 20 Grad und Sonnenschein, daher konnte ich ruhigen Gewissens meine Wanderung fortsetzen. Als der Canyon wieder weiter und breit wurde, machte ich eine kurze Pause und kehrte dann wieder um. Von der anderen Seite kommend entdeckte ich immer wieder neue tolle Formen. Zum Schluss erklomm ich wieder wagemutig die Felsen, die mir den Weg versperrten, dann war ich auch schon fast wieder zurück am Trailhead. Hier gibt es glücklicherweise Toiletten, dies sei am Rande nochmal angemerkt. Diese besuchte ich kurz, bevor es dann weiter zum Goblin Valley ging .

Dort angekommen parkte ich und entschloss erst einmal an der Picknick Area Mittag zu essen. Die Kühlbox zauberte Joghurt Dipp, der etwas verwässert war, hervor und leckere Kräcker. Cocktail Tomaten rundeten das nicht ganz so vollwertige Menü ab. Schon von oben erwies sich das Goblin Valley als Hingucker. Felsformationen soweit das Auge reichte. Das Valley ist eigentlich auf 3 Täler aufgeteilt, die man ohne Probleme erwandern kann. Nicht schlecht mussten die Cowboys damals gestaunt haben, als sie auf der Suche nach entlaufenden Rindern, diese Gegend entdeckt haben.

Den Namen erhielt das Tal durch seine wie Kobolde (engl. Goblins) aussehenden Felsen, die sich hier aneinander reihen. Ich wanderte gemütlich durch die Gegend und entdeckte viele interessante Formationen die durch Sedimentation von der Natur geschaffen wurden. Es waren nicht viele Besucher unterwegs, so konnte man ungestört sein.

Nach einer Stunde folgte ich dann der Route 24 nach Norden und fuhr auf die Interstate 70 Richtung Osten. Nach nicht ganz einer Stunde kam das Örtchen Green River. Ich überlegte kurz und mir fiel wieder ein, dass es hier einen Geysir geben soll. Ich nahm die Ausfahrt und guckte kurz im Internet, wo sich dieser ominöse Geysir befinden soll. Crystal Geysir nennt sich der Bursche. und befindet sich südlich der Stadt am Ufer des Green Rivers. Eine Gravelroad führt direkt dorthin, hier konnte der Explorer wieder zeigen, dass er doch lieber abseits der Straße unterwegs ist. Die Straße kann aber auch mit einem normalen PKW befahren werden. Am Geysir angekommen blubberte dieser tatsächlich aus dem verrosteten Metallrohr. Damit war ich auch schon zufrieden, denn es gibt Reiseberichte in denen das Ding nicht mal einen Mucks gemacht hat. Wer sich jetzt einen Geysir ala Yellowstone vorstellt wird leider enttäuscht sein. Es ist ein Kaltwassergeysir und künstlich durch Bohrungen entstanden. Ebenfalls gibt es keine geothermischen Aktivitäten in der Gegend, die die Sache hier beeinflussen würden.

Das Grundwasser ist stark mit Kohlendioxid angereichert, ebenso gibt es dort in der Erde auch andere Gase, dies verursacht, dass die Wasserfontäne nach oben schießt. Eigentlich so, wie wenn man eine Colaflasche schüttelt und dann aufmacht, schwupps, ein Kaltwassergeysir. Am Rande ist zu vermerken, dass der Crystal Geysir der höchste Kaltwassergeysir der Welt ist. Auf jeden Fall stand ich davor und der Geysir hat ein bisschen vor sich rumgerülpst. Eine 40 Meter hohe Fontäne sah ich leider nicht.

Und schon ging es auch wieder zurück. Auf dem Weg merkte ich, dass das nicht so vollwertige Menü schon verbrannt war und so steuerte ich kurz noch Green River an. Dort sagte mir beim Durchfahren nicht wirklich ein Restaurant zu. Nachdem ich am Ende der Ortschaft angelangt war gab es leider nur noch einen Arbys an der Tankstelle. Der sollte es dann sein und das Roastbeef Sandwich war dann letztendlich doch ganz okay. Nach einer dreiviertel Stunde erreichte ich den Eingang des Arches Nationalparks.

Es war später Nachmittag, daher wollte ich nur mal einen Blick ins Land der Steinbögen riskieren. So weitläufig hatte ich mir den Park gar nicht vorgestellt, es ist doch eine ziemlich lange Strecke vom Visitor Center bis letztendlich mal was passiert. Als erstes muss man in Serpentinen nach oben auf das Plateau, nach ein paar Kilometern erreicht man die ersten Formationen, u. a. die Three Gossips und den Balanced Rock. Ich fuhr zum Trailhead vom Delicate Arch an der Wolfe Ranch. Da ich schon viele Geschichten über den 2,5 km langen Weg zum Arch gehört hatte, wollte ich mir das mal ansehen. Da man vom Parkplatz aus nicht viel sah, ging ich die ersten hundert Meter über die Anhöhe. Dann erblickte ich sie schon in der Ferne, die steile gefürchtete Slickrockplatte. Die Menschen die im Wettlauf mit der untergehenden Sonne auf der Steigung unterwegs waren, sahen aus wie eine Horde Ameisen. Ich beschloss am nächsten Tag wieder zu kommen und bewunderte noch das Abendrot vom Salt Valley Overlook aus.

Als ich den Park verließ war es schon dunkel und ich füllte nur noch meinen Getränkevorrat im Supermarkt auf. Für die nächsten zwei Nächte hatte ich das Sleep Inn ganz im Süden von Moab vorgebucht. Die Freundlichkeit der Dame an der Rezeption ließ etwas zu wünschen übrig. Wieder hatte ich ein Zimmer in der oberen Etage. Ich konnte einen der hinteren Eingänge benutzen, dennoch blieb mir das Hochschleppen der Tasche nicht erspart, da es im ganzen Gebäude keinen Lift gab. Das Zimmer war für ein 2 Sterne Hotel vollkommen okay und sauber. Ich guckte noch etwas den Food Channel und schlief dann ein.

Übersicht Roadtrip - Südwesten intensiv

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Beginnend in New York, der Stadt die niemals schläft, geht es die Küste nach Norden, vorbei an schroffen Felsen, alten Häfen und natürlich vielen Leuchttürmen. Sportlich wird es im Fenway Park, dem ältesten Baseball Stadions der USA.

 

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